die diesel-evolution.

All‘ die Jahre hatte ich eine regelrechte Diesel-Allergie: Ich war der lauteste, wenn es drum ging dass Dieselmotoren in LKWs, Schiffe und Traktoren gehören, im PKW aber nichts verloren haben. Nun hat mir das dunkle Schicksal den Diesel meiner Eltern in die Hände gelegt und nach rund zwei Jahren und über 30.000 km habe ich meine Meinung auf unerwartete Art & Weise geändert bekommen.

vorbelastung.

Während meines Design-Studiums jobbte ich nebenher als Fahrer und lieferte nachts im Sprinter Medikamente und Autoteile an Werkstätten und Apotheken. Allein den Klang des Dieselmotors habe ich über Jahre hinweg mit der Erinnerung an diesen höchst undankbaren Job geknüpft und zog es vor, privat dem Benziner treu zu bleiben.

Nun, als mein Vater 2023 erkrankte, fand ich mich mit Familie mit seinem Auto in Griechenland und musste sofort alles stehen und liegen lassen um zurück nach Deutschland zu kehren. Zu dem Zeitpunkt machte ich mir keinerlei Gedanken um irgendwelche Kraftstoff-Ideologien, fand aber die Reichweite und die tatsächlich nutzbare Leistung ziemlich interessant. Der BMW Diesel meiner Eltern eröffnete mir plötzlich ganz neue Vorteile was den Nutzwert des Fahrzeugs betrifft: Reisen? Kein Problem – und vor allen Dingen keine Preisfrage mehr. Reichweite? Nicht der Rede wert – ich tanke von Pfullingen in Deutschland bis nach Kavala in Griechenland exakt einmal beim losfahren und einmal in Italien, komme in Griechenland mit mindestens einem Drittel im Tank an.

Was mich trotzdem immer maßlos gestört hat, war der Dieselgestank, das gelegentliche Einräuchern der Nachbarschaft, wenn ich zu viel Kurzstrecke gefahren bin und natürlich der lastwagenartige Charakter des Motors im Kaltbetrieb. Beim Abwägen zwischen Vor- & Nachteile fällt es trotzdem positiv für den Diesel aus, hauptsächlich wegen der tatsächlich nutzbaren Leistung des Wagens.

nutzwert.

Damit meine ich die abrufbare Leistungsspanne der Maschine – ein Beispiel: Mein Sechszylinder-Benziner in meinem leider verkauften BMW 5er brauchte Drehzahl, um wirklich Leistung zu liefern, das heißt ich musste ihn über 5.000 U/min drehen, bis ich wirklich mal Leistung auf der Straße hatte, der im Verhältnis kleine Diesel liefert bei rund 2.000 U/min nahezu das doppelte Drehmoment als der große Reihensechser.

Da ich mich mit beiden Autos eher auf Reisen, auf der Autobahn und Landstraßen unterwegs bin und nicht auf der Rennstrecke oder dem Leistungsprüfstand, nutze ich den mittleren Drehzahlbereich deutlich öfters als die tatsächliche „Peak Performance“ des Motors. Zusammengefasst bedeutet das, dass ich die Kraft des Diesels im Vergleich zu der des Benziners tatsächlich nutzen kann und dadurch agiler und schneller unterwegs bin.

gamechanger.

Auch wenn ich gelernt habe mit den Stärken und Schwächen des Diesels zurechtzukommen, gab es in jüngster Vergangenheit eine Entwicklung, die mich nicht nur staunen lässt, sondern meine komplette Wahrnehmung Autos und Motoren gegenüber – wenn nicht sogar genereller Mobilität – komplett verändert hat: HVO100 – erneuerbarer Diesel?

Während meines Besuchs bei meinen geliebten Kunden und in der Zwischenzeit Freunden von „Ihre Autowerkstatt – Frederikspark“ in Norderstedt bei Hamburg, sprachen wir über das Thema erneuerbare Energien und nachhaltigen Kraftstoffen, unter anderem über die Diesel-Alternative „HVO100“. Am Ende des Artikels hier verlinke ich ein paar detailliertere Beiträge zu dem Thema, um jetzt nicht allzu technisch und nerdig zu werden – wenn es dich interessiert, kannst du dich dort in das Thema tiefer einlesen.

erstkontakt.

Theorien sind das eine, mich interessiert handfestes. Beim Arbeiten in der Werkstatt in Norderstedt, habe ich unter anderem für ein paar besondere Fotos die Autos im Hof und in der Werkstatt entsprechend positioniert. Eines dieser Wagen war ein Mercedes Benz W123 200D, quasi die 70er-Jahre E-Klasse mit dem 60PS-Ofen unter der Haube. Diese Autos sind dafür bekannt, ewig zu laufen, aber einfach mal zu rußen und zu rauchen ohne Ende. Auch ein sanfter Motorlauf gehört absolut nicht zu den Kernkompetenzen dieser Motoren.

Nun steige ich in den alten Benz ein, dreh den Schlüssel um, glühe vor und starte den Motor, Blick natürlich im Seitenspiegel um die Rauchzeichen aus dem Auspuff zu genießen – doch weit gefehlt: Keine Wolke, kein Rauch, der Motor springt nach einigen Tagen Standzeit einfach direkt an läuft mit charakteristischem Klang, aber richtig ruhig. Kein Traktor, kein krasses Vibrieren der Karosserie, lediglich die schöne alte Taxi-Klangkulisse vergangener Tage. Surreal. Aber der Wagen läuft nicht mit konventionellem Diesel, sondern mit HVO100.

HVO-was?

HVO100 ist ein nachhaltiger Dieselkraftstoff, der aus Abfall- und Reststoffen pflanzlichen sowie tierischen Ursprungs hergestellt wird, beispielsweise Altspeiseöle oder tierische Fette. Anders als bei klassischem Biodiesel wird HVO (Hydrotreated Vegetable Oil) durch eine sogenannte hydrierende Spaltung chemisch in paraffinische Kohlenwasserstoffe umgewandelt. Dadurch ist HVO100 nicht nur chemisch nahezu identisch mit fossilem Diesel, sondern auch deutlich stabiler, reiner und langlebiger.

Ein großer Vorteil von HVO100 liegt in seiner Umweltbilanz: Der Kraftstoff enthält keinen Schwefel oder Aromaten, verbrennt besonders sauber und sorgt dadurch für eine drastisch reduzierte Rußbildung. In modernen Dieselmotoren kann die Feinstaub- und Stickoxid-Emission deutlich gesenkt werden, was sich positiv auf Luftqualität und Motorlebensdauer auswirkt.

In Bezug auf CO₂-Emissionen lassen sich mit HVO100 je nach Herkunft und Herstellungsprozess bis zu 90% der Treibhausgase im Vergleich zu fossilem Diesel einsparen. Dabei ist das freigesetzte CO₂ Teil eines kurzfristigen Kohlenstoffkreislaufs: Es wurde zuvor von den Pflanzen gebunden, aus denen die eingesetzten Öle stammten – das bedeutet, es wird kein zusätzliches fossiles CO₂ freigesetzt, das über Jahrmillionen gespeichert war. Die Verwendung von HVO100 trägt somit aktiv zur Reduktion von Netto-Treibhausgasemissionen bei.

HVO100 ist außerdem komplett synthetisch hergestellt und enthält keine veresterten Bestandteile, wie sie beim Biodiesel vorkommen. Dadurch ist der Kraftstoff oxidationsstabil, lagerfähig und mischbar mit normalem Diesel. Das Beste: Ich kann den Treibstoff ohne Umrüstung oder Risiko mit meinem BMW fahren. Dieser wird dadurch nahezu klimaneutral und leistet einen wichtigen Beitrag zur Reduktion fossiler Emissionen und zur Kreislaufwirtschaft. Mein „Stinker“ wurde dadurch binnen Minuten zum grünen Vorzeigemodell – zumindest aus meiner Sicht. Der Gedanke begeistert mich ehrlich gesagt.

realität.

Kaum zurück aus Hamburg, habe ich in Reutlingen direkt meinen Tank mit HVO100 gefüllt und ehrlich gesagt bis auf das Rußen keine Wunder erwartet. Einen halben Tank später kann ich sagen, dass mein Verbrauch bei unveränderter Fahrweise um rund einen Liter gesunken ist, der Kaltstart keine Traktorenemotionen mehr auslöst und mein 3er insgesamt deutlich besser und ruhiger läuft. Preislich liegt HVO etwa 3-4 Cent pro Liter über dem konventionellen Diesel.

Natürlich wehrt sich die Öl-Lobby in Deutschland noch gegen den alternativen Kraftstoff und die stufenweise Einführung wird hier dank gutem Marketing krass ausgenutzt: Die „Performance-Diesel-Sorten“ bei den großen Tankstellenketten, wie zum Beispiel Shell V-Power Diesel oder ARAL Ultimate Diesel, sind laut meiner Recherche normaler Diesel mit 10-30% HVO100-Anteil.

Recherche: Ultimate Diesel & Shell V-Power Diesel.

Enthalten Shell V-Power Diesel und Aral Ultimate Diesel wirklich HVO100-Anteile?

Ja – beide sogenannten „Performance-Diesel“-Sorten der großen Mineralölkonzerne enthalten signifikante Anteile von HVO100 (Hydrotreated Vegetable Oil), allerdings in unterschiedlichem Umfang und mit etwas unterschiedlicher Zielsetzung.


Aral Ultimate Diesel: Mindestens 15 % HVO100 – kein klassischer Biodiesel mehr

Aral hat 2024 offiziell bekannt gegeben, dass Ultimate Diesel mindestens 15 % HVO enthält – also paraffinischen Diesel, der aus Abfall- und Reststoffen gewonnen und synthetisch hergestellt wird. Wichtig: Aral verzichtet vollständig auf FAME, den klassischen Biodiesel auf Pflanzenölbasis, der in B7-Diesel oft enthalten ist. Der HVO100-Anteil ersetzt also den bisherigen Bioanteil. Aral bewirbt dies auch als Beitrag zur CO₂-Reduktion – laut Unternehmensangaben senkt Ultimate Diesel mit HVO100 den CO₂-Ausstoß im Betrieb um rund 12 % gegenüber fossilem Diesel.

Quellenhinweis:
Diese Informationen stammen aus der offiziellen Produktkommunikation von Aral (BP Europa SE, Pressebereich 2024), ergänzt durch Sicherheitsdatenblätter und Fachpublikationen der Zeitschrift „Sprit+“, die den Wechsel von FAME zu HVO im Aral Ultimate Diesel dokumentieren.


Shell V-Power Diesel: Bis zu 20 % HVO – zusätzlich GTL-Komponenten

Shell V-Power Diesel enthält eine Mischung aus hochwertigem fossilem Diesel, synthetischem GTL-Diesel (Gas-to-Liquid) und einem variablen Anteil HVO100. Laut Sicherheitsdatenblatt können bis zu 20 % hydrierte Biokomponenten (chemisch identisch mit HVO100) enthalten sein. Die genaue Mischung variiert je nach Region, Charge und Verfügbarkeit – Shell macht keine verbindliche Angabe, kommuniziert den HVO-Anteil aber transparent über die chemischen Inhaltsstoffe. Zusätzlich enthält V-Power bis zu 25 % GTL-Diesel, der aus Erdgas hergestellt wird und besonders sauber verbrennt.

Seit 2020 wird allerdings auch wieder ein geringer Anteil konventioneller Biodiesel (FAME) im Rahmen der gesetzlichen Bioquote beigemischt – bis zu 7 %, wie gesetzlich erlaubt.

Quellenhinweis:
Die Zusammensetzung ergibt sich aus Shell-eigenen Sicherheitsdatenblättern, öffentlich zugänglichen Produktunterlagen sowie technischen Analysen unabhängiger Institute, etwa der Hochschule für Technik und Wirtschaft Berlin. Fachartikel in „TankstellenWelt“ und auf Informationsplattformen wie „Zukunft Erdgas“ bestätigen die GTL- und HVO-Anteile.


Fazit: Performance-Diesel mit echtem HVO – aber kein reines HVO100

Sowohl Aral Ultimate als auch Shell V-Power Diesel enthalten mittlerweile echte Anteile von HVO100, also hydriertem paraffinischem Biokraftstoff. Bei Aral liegt dieser nachweislich bei mindestens 15 %, bei Shell möglichweise bei bis zu 20 %, ergänzt durch GTL-Komponenten. Beide Kraftstoffe sind damit deutlich hochwertiger und klimafreundlicher als herkömmlicher B7-Diesel – insbesondere durch saubere Verbrennung, hohe Cetanzahl und geringere Emissionen. Für Nutzer, die eine möglichst CO₂-reduzierte Alternative suchen, ohne auf ihren bestehenden Dieselmotor zu verzichten, stellen diese Premiumsorten eine gute Option dar.

Auf meiner Recherche nach Tankstellen, die HVO100 führen, auf meiner Route nach Griechenland habe ich gesehen, dass in Deutschland an nahezu allen MTB-Tankstellen der Kraftstoff zu bekommen ist, in Italien sogar flächendeckend an nahezu allen Tankstellen. Für Griechenland finde ich leider keine Informationen im Netz – es wäre ja ein Träumchen wenn ich auch dort nicht darauf verzichten müsste.

…und wenn ich dich jetzt beim Gedanken erwischt habe, dass es alles nur grünes Gelaber ist – hier ein paar rein technische Vorteile von HVO100 gegenüber konventionellem Diesel:

  • Dein Dieslmotor hat mehr Leistung: Durch die bessere Verbrennung läuft dein Motor effizienter und kann seine Leistung konstanter halten.
  • Durch das ausbleibende Rußen verstopft dein Dieselpartikelfilter nicht, dein Auto muss seltener regenerieren.
  • Probleme mit der AGR gibt es nicht mehr, da es keinen Schmutz mehr gibt, der verkoken kann.
  • Dein Verbrauch sinkt, da dein Motor effizienter arbeitet.
  • HVO100 ist kältebeständiger als konventioneller Diesel.
  • Es besteht keinerlei Gefahr dass Leitungen, Dichtungen usw. kaputt gehen könnten, da es chemisch gesehen identisch mit normalem Diesel ist.
  • Dein Auto kann schneller mehr Sprit fördern, da HVO100 minimal dünnflüssiger ist und Dieselpumpen so oder so stärker sind als Benzinpumpen.

Es gibt noch weitere Argumente dafür und ich muss zugeben, dass außer dem Preis oder einem eventuellen Ruß-Fetisch mir keine Argumente dagegen einfallen.

die zukunft.

Seien wir ehrlich – wenn man sich etwas schlecht reden möchte, findet man immer ein Argument, so unsinnig es auch sein mag. Ich habe in den letzten Wochen allerlei Unsinn gehört, aber nichts, was wirklich belegt ist oder überhaupt an der Oberfläche der Sinnhaftigkeit kratzt. Niemand zwingt dich HVO100 zu tanken. Wenn du das alles Scheiße findest, kannst du in deinen Tank kippen was auch immer du magst, du musst dich nicht rechtfertigen.

Wenn ich jedoch bedenke, dass mit einer kleinen Entscheidung an der Zapfsäule oder vermeintliche Umwelt-Antichrist namens Diesel plötzlich zum Saubermann wird, begeistert mich der Gedanken aus vielerlei Hinsicht sehr. Würde man es genau nehmen, ist dadurch ein Diesel sogar nachhaltiger als ein E-Auto.

Recherche: E-Auto vs. Diesel mit HVO100.

Ist ein BMW 320d mit HVO100 nachhaltiger als ein neues E-Auto?

Ein häufig übersehener Aspekt in der Debatte um nachhaltige Mobilität ist, dass das nachhaltigste Auto oft das ist, das bereits existiert. Dieser Gedanke wird besonders spannend, wenn man ein bestehendes Dieselfahrzeug – wie den BMW 320d (Baujahr 2008, N47-Motor) – mit dem erneuerbaren Kraftstoff HVO100 (Hydrotreated Vegetable Oil) betreibt. Doch kann das wirklich nachhaltiger sein als ein modernes Elektroauto? Ein genauer Blick auf den gesamten Lebenszyklus liefert eine überraschend klare Antwort.


1. Herstellung: Vorteil für den gebrauchten Diesel

Während ein Elektroauto in der Produktion – vor allem durch die aufwändige Batterieherstellung – deutlich mehr CO₂ verursacht (je nach Modell rund 12–15 Tonnen), wurde der BMW 320d schon vor über 15 Jahren gebaut. Seine Emissionen aus der Herstellung sind längst angefallen. Wird das Fahrzeug weiterhin genutzt, entstehen keine neuen Emissionen durch eine Neuproduktion – ein klarer Vorteil gegenüber jedem Neuwagen, auch einem Elektroauto.

Diese Einschätzung basiert auf gängigen Lebenszyklusanalysen von u.a. dem Umweltbundesamt, dem Fraunhofer-Institut und Fahrzeugherstellern wie Volkswagen.


2. Fahrbetrieb: HVO100 macht den Unterschied

Der größte Hebel liegt im Kraftstoff: HVO100 wird aus biogenen Abfall- und Reststoffen wie Altspeiseöl hergestellt. Der große Vorteil: Das bei der Verbrennung entstehende CO₂ wurde zuvor von den Pflanzen gebunden – es entsteht also kein zusätzliches fossiles CO₂. Studien wie jene der Hochschule für Angewandte Wissenschaften Hamburg zeigen, dass HVO100 den CO₂-Ausstoß im Fahrbetrieb um bis zu 90 % gegenüber herkömmlichem Diesel senken kann.

Das bedeutet: Statt rund 150 g CO₂/km (wie bei fossilem Diesel) liegt der reale CO₂-Ausstoß bei HVO100 – über den gesamten Kraftstoffzyklus gerechnet – bei nur etwa 20–30 g/km. Damit ist der alte BMW plötzlich in der gleichen Klimabilanz-Liga wie ein modernes E-Auto, das mit dem aktuellen deutschen Strommix rund 50–80 g CO₂/km verursacht.

Wird das E-Auto hingegen konsequent mit Ökostrom geladen, kann es nahezu emissionsfrei betrieben werden. Doch im heutigen Durchschnitt ist der Strommix in Deutschland noch nicht vollständig grün – weshalb das E-Auto seinen Produktionsnachteil erst nach mehreren zehntausend Kilometern ausgleicht.


3. Recycling: beide Seiten mit Potenzial

Sowohl beim gebrauchten Diesel als auch beim E-Auto können am Ende des Fahrzeuglebens wertvolle Rohstoffe zurückgewonnen werden. Während beim BMW vor allem Stahl und andere Metalle recycelt werden, gewinnt man beim Elektroauto zusätzlich Rohstoffe wie Lithium, Kobalt und Nickel aus der Batterie zurück – sofern das Recycling fachgerecht erfolgt.

Doch auch hier gilt: Ein Fahrzeug, das nicht verschrottet, sondern weitergenutzt wird, schont Ressourcen am effektivsten. Die „verlängerte Lebensdauer“ ist somit selbst ein Beitrag zur Nachhaltigkeit.


4. Fazit: Nachhaltigkeit durch Weiternutzung und HVO100

Der BMW 320d mit HVO100 ist ein Paradebeispiel dafür, wie bestehende Fahrzeuge durch den richtigen Kraftstoff deutlich klimafreundlicher werden können. Solange wirklich zertifiziertes HVO aus Abfallstoffen getankt wird – und nicht aus extra angebauten Pflanzenölen –, liegt der CO₂-Ausstoß im Fahrbetrieb auf Augenhöhe oder sogar unter dem eines durchschnittlich geladenen E-Autos.

Ein neues E-Auto ist zweifellos zukunftsorientiert – besonders bei konsequenter Ökostromnutzung. Doch aus heutiger Sicht gilt: Wer ein bestehendes, funktionstüchtiges Fahrzeug sinnvoll weiternutzt und dabei auf erneuerbare Kraftstoffe setzt, handelt oft nachhaltiger als jemand, der ein neues E-Auto kauft – und dabei die Emissionen der aufwendigen Produktion mit einberechnet.

Quellenhinweis:
Diese Einschätzung basiert auf aktuellen Ökobilanzstudien des Umweltbundesamtes, Daten des Bundesumweltministeriums, wissenschaftlichen Arbeiten der Hochschule für Angewandte Wissenschaften Hamburg sowie Lebenszyklusanalysen der Fahrzeughersteller (z. B. Volkswagen) und Umweltinstitute wie Fraunhofer ISI oder dem IFEU-Institut Heidelberg.

Aus meiner Sicht ist HVO100 die Zukunft unserer Mobilität, solange es aber von der Öllobby geblockt wird, ist jeglicher Durchbruch schwierig. Die aktuelle Bundesregierung ist auch an Umweltschutzmaßnahmen und erneuerbaren Energien bzw. Alternativen nicht interessiert, sodass ich nicht glaube, dass wir in Deutschland auf Dauer eine nachhaltige Lösung in diese Richtung haben werden – obwohl das Beispiel Italien zeigt, dass es reibungslos funktionieren kann.

für interessierte:

für interessierte.

  1. Verbraucherzentrale: Ökodiesel HVO 100 – Das müssen Sie wissen
    https://www.verbraucherzentrale.de/wissen/vertraege-reklamation/kundenrechte/oekodiesel-hvo-100-das-muessen-sie-ueber-den-neuen-kraftstoff-wissen-96356
  2. ADAC: HVO-Diesel aus Altfett im Test
    https://www.adac.de/verkehr/tanken-kraftstoff-antrieb/alternative-antriebe/hvo-100-test
  3. ÖAMTC: Kraftstoff HVO100 – Vor- und Nachteile
    https://www.oeamtc.at/autotouring/reportage/kraftstoff-hvo100-was-sind-die-vor-und-nachteile-72264407
  4. BR24: Staatsgüter mit „Klima-Diesel“ sehr zufrieden
    https://www.br.de/nachrichten/bayern/hvo100-staatsgueter-mit-klima-oeko-diesel-sehr-zufrieden,U8WhQ0t
  5. Industriemagazin: Wiener Transporteure setzen auf HVO100
    https://industriemagazin.at/news/hvo-100-wiener-transporteure-setzen-auf-nachhaltigen-kraftstoff-aus-speiseoel-und-holzresten
  6. Sprit+: Zwischenbilanz von Mobil in Deutschland
    https://www.sprit-plus.de/nachrichten/alternative-kraftstoffe/zwischenbilanz-von-mobil-in-deutschland-hvo-wird-trotz-preisaufschlag-getankt-3563871
  7. Handelsblatt: HVO100 goes Germany
    https://www.handelsblatt.com/adv/firmen/hvo100-goes-germany.html
  8. BMDV: FAQ zu HVO 100
    https://bmdv.bund.de/SharedDocs/DE/Artikel/K/faq-zu-hvo-100.html
  9. Auto Bild: Ökodiesel HVO & XTL – Was kostet der Biokraftstoff?
    https://www.autobild.de/artikel/hvo-oekodiesel-20987829.html
  10. LeasingMarkt.de: Ökodiesel HVO100 im Check
    https://www.leasingmarkt.de/magazin/technik/oekodiesel-hvo100
  11. Focus Online: Experten zerlegen Kampagne der Deutschen Umwelthilfe gegen HVO100
    https://www.focus.de/auto/news/hvo-100-experten-zerlegen-kampagne-der-deutschen-umwelthilfe-gegen-klima-diesel_id_260090738.html
  12. Biofuel Express: HVO100 – Bis zu 90% CO₂-Reduktion
    https://biofuel-express.de/produkte/hvo100-renewable-diesel
  13. BILD: Langzeit-Test mit dem neuen Öko-Sprit
    https://www.bild.de/cmsid/66583876c34cbc2d431bd77e
  14. BILD: Neuer Diesel da!
    https://www.bild.de/leben-wissen/auto/ab-heute-gibt-es-hvo100-neuer-diesel-da-661662146e25c849621b9674
  15. BILD: Wie gut ist der neue Öko-Diesel?
    https://www.bild.de/auto/auto-news/auto-news/das-muessen-autofahrer-wissen-beschlossen-oeko-diesel-ab-april-an-der-tanke-87610304.bild.html

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