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philosophie.

Fotografie ist kein Klick. Es ist ein Raum. Ein Raum, in dem Menschen sich zeigen dürfen, ohne sich zu verlieren. Ein Raum, in dem Nähe nur dann entsteht, wenn Vertrauen da ist. Und Vertrauen beginnt nicht mit dem Auslöser, sondern mit einem Gespräch. Mit einem „Ist das für dich okay?“ und manchmal auch mit einem klaren „Nein“, das genauso willkommen ist wie ein Lächeln.

Besonders bei der Arbeit mit weiblichen Models ist mir wichtig, dass sich niemand verstellen oder aushalten muss. Es geht nicht um Posen. Es geht darum, dass sich etwas zeigen darf – freiwillig, selbstbestimmt, sicher. Kein Bild ist den Moment wert, in dem sich jemand unwohl fühlt.

Ich fotografiere nicht Menschen. Ich arbeite mit ihnen. Das ist für mich keine Dienstleistung, sondern ein Austausch. Ein Prozess, der nur dann funktioniert, wenn beide Seiten aufeinander hören.

Deshalb treffen wir uns vorher. Reden. Nicht weil man das so macht, sondern weil das die Grundlage ist, damit echte Bilder entstehen. Und wenn dann die Kamera klickt, ist das kein Druck. Sondern Einvernehmen.

authentizität vor perfektion.

Ich fotografiere Menschen, wie sie sind – nicht wie ein Algorithmus sie gern hätte. Ich verändere keine Körper, glätte keine Gesichter, biege nichts zurecht. Schönheit liegt für mich nicht im Weichzeichner, sondern im Ausdruck, im Moment, im Unperfekten. Natürlich gibt es kleine Anpassungen – ein Pickel verschwindet, ein Bild wird geradegerückt, Licht verfeinert. Aber du bleibst du. Immer. Denn alles andere wäre Dekoration und keine Erinnerung.

Echtheit ist kein Trend. Sie ist das, was bleibt, wenn der Filter verschwindet. In einer Welt voller glatter Fassaden glaube ich an das, was knistert. Was leise ist, aber spürbar. Meine Arbeit lebt von Nähe und Vertrauen, nicht von Künstlichkeit. Wenn du dich zeigen willst, wie du wirklich bist, nicht wie du wirken sollst – dann bin ich bereit. Vielleicht entsteht dabei kein perfektes Bild. Aber mit Sicherheit eines, das dich wirklich meint.